Kunst aus Espelkamp – „Begegnung mit der Farbe“

Kunst aus Espelkamp

Die Ausstellung „Begegnung mit der Farbe“ im Dienstleistungszentrum in Wagenfeld zeigt Werke von Ria Knippschild aus Espelkamp sowie Irene Dieminger aus Diepholz.

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Vernissage im Dienstleistungszentrum Wagenfeld

Eröffnet wurde die Ausstellung am Donnerstagabend mit einer Vernissage und rund 80 geladenen Gästen. Begrüßt wurden sie von dem  aus dem Amt scheidende Bürgermeister von Wagenfeld, Wilhelm Falldorf, der sich im Vorfeld bereits intensiv mit den ausgestellten Werken beschäftigt hatte.

Initiiert hatte die Ausstellung der Verein „Kunst in der Provinz“, dessen Vorsitzende, Brunhilde Buhre, in ihrem Grußwort ganz besonders betonte, wie ideal die schlichten weißen Wände des Dienstleistungszentrums geeignet sind, die großformatigen, farbenreichen Bilder der Künstlerinnen in Szene zu setzen.

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Ria Knippschild mit Anke Steinhauer und Janusz Duda

In die Ausstellung eingeführt wurden die Gäste durch die Kunsthistorikerin und Leiterin der Volkshochschule Lübbecker Land, Anke Steinhauer, die insbesondere Janusz Duda-Remi begrüßte, in dessen Atelier die beiden Künstlerinnen noch heute ihre Studien vorantreiben. „Janusz Duda hat für die VHS im Altkreis bereits in vielen Kursen kreative Menschen begleitet und seine Ausstellungen waren schon häufig im Mühlenkreis zu sehen“, stellte Anke Steinhauer fest, was mit einem herzlichen Applaus honoriert wurde.

Irene Dieminger kam erst im Alter von 50 Jahren zur Malerei, die sie, wie sie sagt, ganz spontan, ohne lange darüber nachzudenken ausübt. Sie lasse sich ganz von ihrer Stimmung, dem Licht des Tages und den Farben leiten.

Anders dagegen die künstlerische Entwicklung von Ria Knippschild, die ihre ersten Studien bereits an der pädagogischen Hochschule in Koblenz absolvierte und sich durch verschiedene Aktivitäten und Weiterbildungsmaßnahmen seit den 1990er Jahren verstärkt der Malerei zugewandt hat. Seit dieser Zeit arbeitet sie intensiv an ihrer künstlerischen Weiterbildung. Ria Knippschild präsentiert  in ihren Werken ihre Sicht auf die Farbe und ihre Interpretation von Gesehenem und Gefühltem.

Ihre Landschaftsbilder stehen zwischen Realität und Abstraktion und zeigen Landschaften in bestimmten Tageszeiten und atmosphärischen Stimmungen. Ihre geometrischen Bilder sind gedanklich geplant und ausgeführt. Es entsteht so eine lineare architektonische Bildordnung mit großen und kleinen Farbflächen. „Es geht um die Ordnung des Chaos, des Mittels der Komposition, die in der Fläche geordnet wird“, so Anke Steinhauer.

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Ria Knippschild, Irene Dieminger

Beiden Künstlerinnen wiederum geht es nicht um die reale Abbildung, sondern um die malerische Umsetzung der Bildinhalte.

„Farbe hat für  mich eine große Bedeutung und besonders fasziniert mich die Unendlichkeit der Farbgebung. Wenn die Farbe nicht nur einen Gegenstand koloriert, sondern als Farbe wirken darf, bekommt sie in der Malerei eine Eigenständigkeit, wenn sie nicht willkürlich eingesetzt wird, entsteht eine Harmonie im Bild, die dem Betrachter Raum für Fantasie und eigenes Bildverständnis lässt.“

Mit diesem Zitat Ria Knippschilds forderte am Schluss ihrer Ausführungen Anke Steinhauer die Besucher auf,  beim Rundgang durch die Ausstellung die Farben und Stimmungen der Bilder einfach auf sich einwirken zu lassen.

 

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